"cholemen – träumen"

tribute to rajzel zychlinski

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Klezmer, Yiddish songs & Poems by Rajzel Zychlinski

Simone Pergmann, Marwan Abado &
The Klezmer Connection: Georg Winkler-Hubert Kellerer-Bernie Rothauer-Peter Aradi, Special guest: Armin Eidherr

Ein wunderbares, neues Projekt von Simone Pergmann, konzipiert als Premiere für die Jüdischen Musiktage im November 2017 in der Bibliotheksaula der Universität Salzburg. Großartige Klezmermusik, jiddische Lieder, Werke von Marwan Abado, Werner Richard Heymann, Simone Pergmann, sowie Gedichte von Rajzel Zychlinski, rezitiert in Jiddisch & Deutsch, werden dabei zum Besten gegeben.

Ein berührender Konzertabend voll Hingabe, Intensität& grenzenloser Leidenschaft!

Simone Pergmann: vocals, concept, Rezitation
Marwan Abado: voc., oud

The Klezmer Connection:
Georg Winkler: clarinets
Hubert Kellerer: accordion
Bernie Rothauer: guitar, drums
Peter Aradi: doublebass
Special guest: Armin Eidherr: Rezitation

Rajzel Zychlinski, aus einer Rabbiner-Familie stammend, gilt als eine der größten Lyrikerinnen in jiddischer Sprache. Mit 12 Jahren begann sie zu schreiben, zunächst in polnisch, dann in jiddisch. Mit 17 Jahren schrieb sie ihr erstes jiddisches Gedicht, mit 18 Jahren hatte sie eine erste Veröffentlichung in der WarschauerFolkszeitung. Sie arbeitete in einem Waisenhaus in Włocławek, danach bis 1939 in einer Warschauer Bank. Als die deutsche Wehrmacht Polen überfiel, floh Rajzel Zychlinski in das sowjetisch besetzte Lemberg und weiter nach Kolomyja. Dort heiratete sie den Psychiater Isaac Kanter (†1990). Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion floh sie mit ihrem Mann 1941 in die Nähe von Kasan, wo 1943 ihr Sohn Marek zur Welt kam. Ihre Mutter und ihre in Polen gebliebenen Geschwister wurden in Kulmhof und Treblinka von den Nationalsozialisten ermordet. Dieses lebenslange Trauma, und die weiteren Erschütterungen ihres Jahrhunderts, sind – teilweise stumm oder in symbolischer Andeutung – in ihren Gedichten präsent.

1946 kehrte Rajzel Zychlinski mit ihrer Familie nach Polen zurück; sie fanden dort jedoch keine Heimat mehr. Von 1948 bis 1951 lebten sie in Paris, danach wanderten sie in die USA aus. In Brooklyn trug Rajzel als Arbeiterin in einer Krawattenfabrik zum gemeinsamen Lebensunterhalt bei. Parallel besuchte sie die High School und belegte Studienkurse in Biologie, Literatur- und Sozialwissenschaft. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie ab 1997 in der Nähe ihres Sohnes in Kalifornien.